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Tour Kölle vom 3. - 6. Oktober 2002

Lang, lang ist's her seit eine Gepäcktour vom WKV organisiert und durchgeführt wurde. Deshalb freute ich mich umso mehr, dabei zu sein und es hat sich gelohnt (auch wenn Petrus es nicht immer gut meinte mit uns).

Der 1. Tag verlief sehr gut.
Wir setzten ein in Geisenheim und wollten dann in Boppard übernachten. Mifu steuerte, denn er hatte das absolute Vertrauen aller an Bord und wir wussten, er würde uns problemlos durch die Lorelei steuern.

Die Strömung war gut, Wetter hätte nicht besser sein können und wir hatten ein paar gute Paddler an Bord. Auch die Durchfahrt der Lorelei verlief Ereignislos, keine Schiffe, keine Wellen und somit auch kein Wasser im Boot.

Wir kamen also trockenen Fusses in Boppard an und stiegen am Ruderverein linksseitig aus. Dort war die erste Übernachtung, die für die weiblichen Paddler mit Sicherheit nicht so schnell vergessen sein wird. Dieser Nacht durften wir uns eines regelrechten Schnarchkonzertes erfreuen (oder auch nicht), wobei wir Frauen somit natürlich nicht viel Schlaf bekamen, die Männer aber gut erholt am nächsten Morgen aufstanden.

Mitten in der Nacht wollten uns sogar noch ein paar Kegelfrauen auf der Suche nach Männern stören.

Nach einem gemütlichen Frühstück am 2. Tag ging es dann weiter Richtung Neuwied.
Kaum waren wir auf dem Wasser, und anscheinend noch nicht richtig wach, kamen wir in den Verkehr und ein paar riesige Wellen schwappten denn auch prompt ins Boot. Daraufhin meinte Antje ganz trocken, da man ja schon eh nass sei, könnte man jetzt auch schwimmen gehen.

Nun waren wir aber wach und genossen einfach das sonnige, herbstliche Wetter. Kaum in Neuwied angekommen, wurde erst mal erkundigt, wo es denn einen Biergarten gab. Der lag glücklicherweise direkt neben dem Neuwieder Kanuclub, in dem wir übernachteten und es zog uns auch ziemlich schnell dorthin.

Das Essen war gut und die Atmosphäre gemütlich. Anschliessend krochen wir alle ziemlich erschöpft auf unsere Schlafstätten, aber nicht bevor wir ausgehandelt hatten, wer wo schlafen würde, damit das Schnarchen dieser Nacht nicht gar so schlimm ausfallen würde.

Am 3. Tag verlief das Frühstück wieder ganz gemütlich und ohne Eile.
Bald waren wir wieder auf dem Wasser Richtung Bonn und hatten Gary mit dem Bus vorausgeschickt. Das Wetter wurde leider zusehends schlechter und bis zum Mittag fing es an zu regnen.
Gary sollte uns wohl in Remagen treffen aber keiner sah ihn, denn er war eingeschlafen. Daraufhin paddelten wir bis Remagen-Oberwinter, wo wir in einer urgemütliche Kneipe Unterschlupf fanden.

Hier wurden erst mal die nassen Klamotten ausgezogen und nachdem dann auch Gary zu uns gestoßen war, verweilte man hier bei Haxe, Woorschtsuppe und Kölsch ein bis zwei Stunden. Wir mussten aber weiter, denn der nächste Verein erwartete uns ja bald, also trotzten wir dem Wetter und machten uns wieder auf den Weg. Und was war das für ein toller Empfang in Bonn beim VKB. Heisse Suppe, Brötchen und Kaffee erwarteten uns, zubereitet vom porschefahrenden Vorstand des Vereins.

Wir waren begeistert. Der Verein war klein aber fein und wir hatten alles was wir brauchten. Bald wurde gelacht und getanzt und der Abend war einfach klasse.

Am 4. Tag dann machten wir uns unter viel Gelächter im strömenden Regen auf nach Köln, unserer Endstation.

Der Regen ließ dann auch allmählich nach, aber dafür bließ dann ein Gegenwind und wir kamen kaum noch vorwärts. Wir paddelten trotzalledem tapfer weiter und kämpften bei Windstärke 4-5 verbissen gegen den Wind. Gegen Mittag waren wir uns einig, dass es keinen Zweck hatte und wir bei der nächsten Möglichkeit an Land gehen würden.

Da hatten wir dann wieder Glück, denn unser Fahrer für den Tag, Jan erwartete uns schon an einem Sandstrand in Wesseling und wir waren alle froh auszusteigen.

Zum Abschluss fanden wir nochmal eine tolle Gaststätte in der wir dann noch eine Weile verbrachten, bei Speisen aus Großmutter's Kochbuch und Kölsch, bevor es dann heimwärts ging. Insgesamt war es die gemütlichste Tour, die ich je hatte, und da spreche ich bestimmt auch für einige der anderen Paddler.

Sylvia Kelley

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