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Wanderfahrt nach Ludwigshafen

Am Freitag, den 6.6.2003 machten sich 8 Paddelfreunde auf den Weg nach Ludwigshafen zur Paddlergilde Ludwigshafen. Ein sehr schönes Vereinsgelände, welches am Kief'Scher Weiher nahe der Blauen Adria gelegen ist.
Die Fahrt dorthin verlief sehr ruhig und so waren alle gegen 19:30 Uhr am Platz angekommen. Nachdem die Wohnwagen und Zelte standen, fanden wir uns zur gemütlichen Runde ein. Für den nächsten Tag wurde eine Fahrt auf dem Rhein ausgesucht und nach vielen lustigen Gesprächen fielen die letzten gegen 23:00 Uhr in ihr Bett.

Am nächsten Morgen wurden wir schon sehr früh von den vorbeifahrenden Schiffen geweckt. In Ludwigshafen ist die Strömung sehr stark, so dass die Frachter mächtig Gas geben müssen.
Also, ab 7:30 Uhr wurde Dank Edith mit frischen Brötchen gefrühstückt. Die Sonne wurde gegen 9:00 Uhr schon so richtig warm, dass man sich lieber wieder in den Schatten verkrümelte.

Nach dem Einkaufen waren wir um 11:00 Uhr startklar für die erste Fahrt auf dem Rhein. Heute ging es von Germersheim bis nach Speyer. Das sind 16 Kilometer bei sehr guter Strömung. Da uns, Traudel davon ausgenommen, diese Strecke zu kurz war fuhren wir noch den Phillipsburger Altrhein. Dieser ist 7 Kilometer lang und wunderschön zu fahren. Einigster Nachteil - wir mussten einmal über den Damm heben - bei über 30 Grad in der Sonne. Nach der Tortur sahen wir viele kleine Seerosen und eine ganze Menge Vögel, die gerade ihre Jungen zum Baden führten.

Traudel ließ sich indessen den Rhein hinabtreiben und wartete am Ausfluss des Altrheins auf uns. Nach zwei Stunden Trennung war die Gruppe wieder vereint und trieb nun langsam Speyer entgegen. Die Sonne brannte nun richtig stark auf uns herab. MiFu hatte vorher ein Fischerfest mit großem Festzelt organisiert, an dem wir nun vorbeikamen und uns nun etwas Schatten gönnen konnten. Auch etwas kühles Nasses war vorhanden.

Der Körper war nun wieder abgekühlt, so dass wir uns auf die letzen Kilometer machten. Ganz gemütlich erreichten wir Speyer, wo wir noch den Dom erkundeten und uns dann gegen 18:00 Uhr wieder nach Ludwigshafen machten.

In der Ferne sahen wir düstere Wolken, die nichts gutes erahnen ließen, doch an diesem Tag kam bei uns kein Tropfen runter. Zu mindest nicht vom Himmel. An diesem Tag sind dann noch drei Paddelfreunde zu uns gestoßen. Abends wurde zusammen gegrillt und wieder viel lustiges Zeug geredet. Hundemüde fielen die letzten gegen 23:30 Uhr in ihr Bett.

Nach einer warmen Nacht saßen wir wieder alle gegen 8:00 Uhr am Frühstückstisch. Heute fuhren wir zum Neckar. Unsere Fahrt führte uns von Neckarsteinach bis nach Heidelberg. Dies sind 15 Kilometer auf ruhigem Gewässer. Überpünktlich um 9:45 Uhr führen wir also Richtung Heidelberg ab. Nachdem wir dort das Umsetzauto abgestellt haben und in Neckarsteinach angekommen waren, wurde erst einmal ein kühles Bad genommen. Ein leichtes Lüftchen ließ die Sonne nicht ganz so heiß wirken. Mit gemütlichen Paddelschlägen brachten wir uns Heidelberg näher. Zwischendurch immer wieder ein kühles Bad, bis wir schließlich zur ersten Schleuse kamen. Der Schleusenwärter war so nett uns schleusen zu lassen. Normalerweise müssen Kleinboote umtragen werden. Er meldete uns auch gleich bei der nächsten Schleuse an, damit wir auch dort geschleust werden.
Da nun einige von uns Hunger verspürten, andere sogar Durst, nahmen wir die Gelegenheit war und flüchteten aus der Bruthitze in den kühlen Schatten eines Biergartens. Dort gab es eine Kleinigkeit zu Essen und etwas Kühles zu Trinken.

Frisch gestärkt ging es nun weiter zur letzten Schleuse. Wir waren ja immerhin angemeldet. Dort angekommen waren alle Leuchtsignale auf rot. Diese würde für „normale" Paddler bedeuten, dass sie nicht in die Schleuse einfahren sollen! Nach einer kurzen Wartezeit, entschlossen wir hineinzufahren, um auf uns aufmerksam zu machen. Gesagt getan! Wieder vergingen Minuten, in denen nichts passierte. Dann ein Knacken - danach erklang eine Stimme aus dem Lautsprecher. „Seit wann darf man rote Ampeln überfahren. Machen sie das im Straßenverkehr auch so? ...., aber wenn sie schon drin sind werde ich sie auch schleusen."

Kleinlaut bedankten wir uns und freuten uns, dass wir nicht umtragen mussten. Aber irgendwie passierte nichts. Da kam die Stimme aus dem Lautsprecher nochmals: „In meiner Schleuse wird sich festgehalten und nicht in der Gegend rumgepaddelt. Ansonsten passiert nichts!" Brav sind wir dann ganz schnell an die Schleusenmauer gefahren und haben uns festgehalten. Bei der Ausfahrt aus der Schleuse wünschte uns der Schleusenwärter noch einen schönen Tag und bedankte sich für unser Verständnis.

Aus der Schleuse draußen konnten wir schon das Schloss von Heidelberg begutachten. Langsam fuhren wir an der Silhouette von Heidelberg vorbei, bis wir schließlich an der Ausstiegstelle ankamen. Schnell wurde das Auto geholt und wieder ging es Richtung Ludwigshafen. Dort angekommen, wurde erst mal in Ruhe Kaffee getrunken und dem Sturm zugeschaut der inzwischen über den Rhein fegte.
Nach dem guten Essen - Spagetti mit Hackfleischsoße, Kartoffelsalat und grüner Salat - saßen wir wieder lange in geselliger Runde zusammen. Auch an diesem Tag viel kein Tropfen vom Himmel.

Heute war unser letzter Tag in Ludwigshafen. Das Wetter war am Morgen regnerisch. Trotzdem machten wir uns nach dem Frühstück auf Richtung Speyer, um von dort bis zu unserem Platz zu paddeln.

Dieses waren genau 18,5 Kilometer und bei sehr guter Strömung schafften wir diese Stecke in 2,5 Stunden. Das Wetter klarte recht schnell wieder auf und die Sonne brannte uns wieder mal auf unsere Körper herab. Am Platz angekommen, gingen einige noch mal in den See baden und genossen die restlichen Stunden in Ludwigshafen.

Gegen 15:00 Uhr machten wir uns alle Richtung Heimat, wo wir im Bootshaus diese drei schönen und erholsamen Tage mit herrlichem Wetter und wunderschönen Wanderfahrten ausklingen ließen.

Bis zur nächsten Fahrt!

MiFu

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