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Fahrtenbericht von der Drome

Dort ist es sehr, sehr schön, daß muß man schon sagen. Das Beste hier ist das Wetter. Die Sonne scheint und die Vögel singen. Auch das Wasser ist sehr schön, sehr klar und türkis. Aber auch noch sehr kalt. Am Campingplatz ist es toll. Die ganze Wiese ist voller Blumen. Es gibt auch einen Spielplatz, mit lauter Spielzeug aus Holz. Aber jetzt ist Schluß mit den Beschreibungen, jetzt will ich erzählen was ich erlebt habe. Also, einmal haben wir eine Wasserschlacht gemacht. Da wurde jeder von Kopf bis Fuß naß. Und später haben wir dem, der uns verpetzt hat, die Kleider weg genommen, daß hat mächtig Spaß gemacht. Aber wir haben nicht nur Quatsch gemacht. Wir sind auch Wildwasser gefahren. Und später waren wir noch auf dem Markt in Die.

Geschichte von Patricia Müller

Am 12.04.03 starteten wir um 02.15 Uhr mit den beiden Vereinsbussen nach Vercheny in Frankreich. 850 km Autofahrt erwarteten uns die wir in knapp 11 Stunden meisterten. Sah man von dem Wetter ab, welches wir auf der Hinfahrt hatten, so empfing uns die Sonne mit molligen 22°C. Rasch die Zelte aufgebaut und noch mal schnell in den Intermarche gefahren ging dieser Tag zu Ende. Nachts bekamen wir dann schnell gezeigt, daß die mollige Wärme nur tagsüber anzutreffen war. Wer hatte, zog seinen Wärmeschutzkragen sowie seine Kapuze am Schlafsack zu. So eingemummelt kam man sich vor wie eine Robe vor einem Eisloch welche gerade zum Luft holen auftauchte.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, es waren um 7.00 Uhr immer noch -1°C, brachte die Sonne uns jedoch die ersehnte Wärme zurück. Nach dem Frühstück starteten wir dann unsere erste Paddeltour, von Die nach Pointax.
Diese Strecke enthielt sogar eine vierer Stelle in einer Schlucht. Vor Ehrfurcht erschauerten wir, können wir all diese schwierige Passagen die uns der Flußführer aufzeigte wirklich packen, zwei Kanadier, Topo - Zweier mit unerfahrenem Kind auf dem vorderen Sitz, so wie einige noch nicht so erfahrene Paddler?!
Aber wir hatten ja Norbert, Dirk und Christoph Daniel dabei die uns den richtigen Weg empfehlen würden.
Nach wenigen Metern den Fluß hinab war uns klar, daß wir weder eine vierer - noch sonst eine irgendwie schwierige Stelle antreffen würden.
Christoph D. hatte es treffend bemerkt: Dem Fluß fehlt Wasser!
So lernten wir so ziemlich jeden Stein in der Drome persönlich kennen und bekamen auch teilweise die Bürostuhl geplagten Hinterteile massiert, was auf Dauer aber nicht unbedingt als angenehm zu empfinden war. Dafür hatte man Zeit und Muse sich das herrliche Drometal aus dem Boot zu betrachten. Auch die nächsten Tage brachten bootsfahrtechnisch keine Besserung, dafür wurde wir aber von der Sonne verwöhnt die von Tag zu Tag immer noch mal ein paar Grad für uns drauf legte.
Am zweiten Tag fuhren wir die Strecke von Pointax bis Saillans.
Den dritten Tag legten wir dann einen Ruhrtag, bzw. besser gesagt einen Wandertag ein. Viel kulturelles zu sehen gab es nicht, so beschlossen wir hauptsächlich uns Naturdenkmäler vorzunehmen. So fuhren wir zum Ursprung der Drome, um uns dort eine riesige Bergsturzzone anzuschauen. Phänomenal, bedenkt man das die abgerutschte Bergspitze ca. 150 m lang, 100 m breit und 15 m dick war so wurde jedem bewußt welch gigantische Kräfte doch die Natur freigeben konnte und das alles nur mit einem bißchen gefrorenem Wasser.
Wirklich sehenswert.
So guter Dinge strebten wir unser zweites Tagesziel an, eine Ruine. Von der Straße sahen wir die Ruine, bzw. einen Teil, sprich zwei Wände. Also nichts wie den Berg hinauf und den Rest begutachten.
Als wir die Ruine erreicht hatten waren wir doch sehr verwundert, - , sie bestand nur aus zwei Wänden und einem 5m entferntem Schild, daß auf den Ursprung dieser Ruine hinwies, aber kein Weg zum Schild damit man sich vielleicht ein paar Informationen anlesen konnte. Frust, also zurück zum Bus und auf nach Die, einem historisch malerischem Städtchen. Doch auch hier hatte keiner mehr so die rechte Lust, so daß es uns zum Platz zurück verschlug.
Am nächsten Tag stand dann die Roanne auf dem Bootsfahrprogramm. Ein Seitenfluß der Drome, Charakter ähnlich der oberen Isar, allerdings stärker verblockt und eine sechser Stelle, dessen Einlaß nur einer meisterte.
Christoph Gemmer ist der neue Paddelgott!
Unerschrocken und konzentriert näherte er sich der schwierigen Passage und mußte dann, aufgrund fehlenden Wassers abbrechen.
Natürlich hatten wir die Stelle auch gut abgesichert, damit unserem Christoph nichts passiert.
Norbert und Christoph Daniel waren sogar zu Fuß im Fluß mitgelaufen um ihm die Aussatzstelle zu zeigen.
Die nächsten Tage verschlug es uns wieder auf die Drome, - das letze bißchen Wasser mußte ja schließlich ausgenutzt werden.
Noch ein Geheimtip falls ihr mal mit Norbert und Wilma unterwegs seit:
Die zwei haben ein Waffeleisen und Norbert kann sehr gut Waffeln machen.

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