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Ostern zu den Waschbären an den Edersee

Wer kennt sie nicht, die kleinen süßen putzigen Tierchen, die vor vielen Jahren (1934) am Edersee ausgesetzt wurden und sich nun die vielen Jahre reichlich vermehrt haben. Der Bestand in Deutschland wird auf eine niedrige bis mittlere sechsstellige Zahl geschätzt.
Und besonders stark vertreten sind sie am DKV-Campingplatz und DKV-Heim am Edersee bei Basdorf. Hierher verschlug es uns dieses Ostern. Mit achtundzwanzig Personen - von fast 4 Jahren bis über 70 Jahren - reisten wir am Gründonnerstag am späten Abend an. Ein Teil der Gruppe nächtigte im DKV-Heim und einige wenige auf dem Campingplatz. Das Haus ist komplett saniert worden und biete jetzt komfortable Zwei- und Dreibett-Zimmer. Schon bei der Anfahrt durch den Wald wird man von Fuchs und Hase begrüßt.

Die kleinen süßen putzigen Tierchen sind nachts recht aktiv. Sie suchen Nahrung, was sie auch am Campingplatz reichlich finden. So auch bei Edith und Werner am Wohnwagen. Das Brot für die nächsten Tage hat den kleinen jedenfalls gut geschmeckt.

Nachdem gemeinschaftlich unterhaltsamen Frühstück ging es am Karfreitag auf die Eder. Die Eder ist der sauberste und schnellste Fluss seiner Größe in Hessen. Natürliche Ufer, Auwälder und schöne Stellen zeichnen diese herrliche Landschaft aus. Auch die Vogelwelt ist einzigartig, Graureiher und Eisvögel sind hier zuhause. Wir fuhren die Strecke von Frankenberg bis nach Ederbringhausen. Bei gutem Wasserstand brauchten wir uns gar nicht so anzustrengen, um voran zu kommen. An der Umtragestelle bei dem Viermündener Wehr wurde eine kleine Rast eingelegt. Einige nutzen hier das schnell fließende Wasser, um etwas Kehrwasser zu üben.
Die Fahrt ging nun über Schwälle weiter in Richtung Stausee, wo wir dann auch bald an dem Ausstiegsort ankamen. Trotz heiterem Wetter war es noch recht kühl an diesem Tag und so hatte keiner, bis auf Jens und Martin, mehr Lust noch ein Stück weiter zu paddeln. Die Beiden paddelten dann noch die restliche Strecke zum DKV-Heim. In gemeinschaftlicher Runde klang dann der schöne Tag so langsam aus.

Am Karsamstag teilte sich nun unsere Gruppe, da es einige auf die Orke zog und andere, bedingt durch die Boote, lieber auf der Eder blieben.
Die Orke ist ein linker Zufluss der Eder </e/ed/eder.html,DanaInfo=www.panathonmestre.it+>. Sie entspringt in Nordrhein-Westfalen </n/no/nordrhein-westfalen.html,DanaInfo=www.panathonmestre.it+> im nördlichen Rothaargebirge </r/ro/rothaargebirge.html,DanaInfo=www.panathonmestre.it+>.
Die Fahrt ging durch das landschaftlich sehr schöne Tal von Dalwigksthal bis Ederbringhausen.
Ohne größere Probleme konnte die Strecke hinter sich gebracht werden und nur durch eine Unachtsamkeit sind Edith und Isabelle leider dann kurz vor dem Ausstieg noch umgefallen.

Die zweite Gruppe, unterwegs mit den Kanadiern und zweier Kajaks, befuhr die Eder ab Affoldern bis zur Dom und Kaiser Stadt Fritzlar. Die ursprüngliche Bedeutung des Namens Fritzlar oder wie es im Mittelalter hieß, Friedeslar, könnte auf bonifatianische Zeit zurückgehen, denn die Petri-Kirche wurde als pacis doctrina, d. h. friedenslehr (Friedeslar) bezeichnet.

Diese Paddelstrecke von 21 Kilometern bietet zwei schöne Naturbootsrutschen. Diese konnten auch von allen befahren werden. Am Fritzlarer Wehr mussten wir umtragen und danach erst einmal ein paar Meter treideln. Bei einem niedrigen Wasserstand lohnt es sich nicht mehr weiter zu fahren, da es doch recht viele flache Stellen gibt.

Nach dem gemeinschaftlichen Essen wurde wieder bis spät in die Nacht geklönt. Einige von uns schauten sich noch das Osterfeuer in Basdorf an und unsere kleinen süßen putzigen Tierchen wurden von Martin noch gefüttert und dann in die Nacht geschickt.

Grau in Grau begann der Ostersonntag, sodass eigentlich keiner mehr Lust hatte heute zu paddeln. Nach dem ausgiebigen Frühstück fuhren zum Schloss Waldeck. Diese wurde schon im Jahre 1120 urkundlich erwähnt und diente den Grafen bis 1665 als Residenz. In seiner wechselvollen Geschichte diente die Anlage als Landeszeughaus, Getreidelager, Sitz eines Amtmannes, Landesstrafanstalt, Kriegsgefangenenlager, Försterei und heute als gastronomischer Betrieb.

Weiter ging es dann an die Staumauer vom Edersee. Der Edersee ist der größte Stausee in Deutschland mit einer Länge von 27 km. Die Talsperre wurde in den Jahren 1908 bis 1914 von der Fa. Philipp Holzmann AG gebaut und fast 280 Millionen Kubikmeter Wasser.
Nachdem es nun wieder leicht an fing zu regnen, beschloss die Gruppe wieder ans DKV-Heim zu fahren. Wo wir diesen Abend ruhig ausklingen ließen.

Der Ostermontag, wie konnte es auch anders sein war, dann der schönste Tag. Ideal zum Abreisen. Einpacken, einräumen und sauber machen ging recht flott, so dass wir wieder recht früh im Bootshaus waren.

Diese Tage gingen wieder viel zu schnell vorbei, doch es lohnt sich immer wieder an den Edersee zu fahren.

MiFu

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