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Wasserstand
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Kanu-Slalomsport beim WKV
Kanuslalom gehört fest zum Programm der Olympischen Spiele. Die DKV-Nationalmannschaft Kanu-Slalom setzt sich aus Spitzenathleten zusammen, die die Extreme im Wildwasser zwischen den Slalomstangen lieben. Die DKV-Flotte ist nicht nur absolute Weltspitze, sondern gehört standardgemäß zu den fleißigsten Medaillensammlern in der internationalen Konkurrenz.
Bild: Kanu-Slalom-Nationalmannschaft 2009 – Vordere Reihe 2. von rechts Tim Maxeiner WKV
Kraft und Geschicklichkeit sind die wichtigsten Faktoren beim Kanuslalom. Über einem verblockten Wildfluss oder einer künstlich angelegten Wildwasserstrecke werden 18 bis 25 Tore aufgehängt. Sie müssen von den Sportlern so schnell wie möglich durchfahren werden - teils mit, teils gegen die Strömung, was angesichts der Hindernisse und Wellen oft sehr schwierig ist.
Wer die Torstangen berührt oder gar ein Tor verpasst, bekommt dafür Strafsekunden. Die Strecken sind meist ca. 300 bis 350 Meter lang, sodass die Zuschauer dass Rennen hautnah verfolgen können.
Wettkämpfe im Kanuslalom gibt es seit 1935. Weltmeisterschaften werden seit 1949 ausgetragen. Neben Kanurennsport ist Kanuslalom eine der beiden olympischen Kanu-Disziplinen. Daneben gibt es auch Europameisterschaften, Weltcup-Rennen, Junioren- Welt- und Europameisterschaften und Deutsche Meisterschaften. Im internationalen Vergleich ist Deutschland eine der Top-Vier-Nationen.
In Deutschland werden jedes Jahr etwa 70 Wettkämpfe ausgetragen. Dabei reicht das Spektrum von Nachwuchswettkämpfen auf einfachen Flüssen bis hin zu internationalen Wettkämpfen im schweren Wildwasser. Ein Zentrum ist dabei die Stadt Augsburg. Dort entstand für die Olympischen Spiele 1972 der so genannte „Eiskanal“ – eine künstliche Wildwasserstrecke, die zwar mit natürlichem Wildwasser nicht allzuviel gemein hat, aber immer noch eine faszinierende Kanuslalomstrecken darstellt. Hinzugekommen ist seit 2006 der Kanupark Markkleeberg bei Leipzig. Die dortige Strecke gehört zu den schwersten künstlichen Strecken auf der Welt.
Allgemeines
Der Kanuslalom ist ein Wettkampf, bei dem eine durch Tore vorgeschriebene Strecke auf bewegtem, schnellfließendem Wasser in kürzester Zeit möglichst fehlerfrei zu befahren ist.
Wettkampfstrecke
Von der Start- bis zur Ziellinie darf der Wettkampfparcours bis zu 600 m lang sein. Die Strecke wird mit mindestens 18 und maximal 25 Toren ausgehängt, von denen mindestens sechs Aufwärtstore (Befahrung gegen die Flußrichtung) sein müssen. Die Tore bestehen aus zwei hängenden Stäben, welche für die Abwärtstore mit grün-weißen Ringen und für die Aufwärtstore mit rot-weißen Ringen markiert sind. Alle Tore müssen in numerischer Reihenfolge befahren werden. Sie können in jeglicher Art (vorwärts, rückwärts oder quer) von der korrekten Befahrungsseite her befahren werden.
Strafpunkte
Jede Torstabberührung oder sonstige Torfehler werden in Form von Strafpunkten geahndet, die zur Fahrzeit addiert werden.
0 Strafpunkte
- Fehlerfreie Befahrung in vorgeschriebener Fahrtrichtung.
2 Strafpunkte
- Befahrung eines Tores in vorgeschriebener Richtung mit Berührung eines oder beider Torstäbe.
50 Strafpunkte
- Befahrung eines Tores entgegen der vorgeschriebenen Richtung
- Verlassen eines Tores entgegen der vorgeschriebenen Richtung, nachdem der Körper (Rumpf oder Kopf) des Wettkämpfers die Torlinie durchbrochen hat.
- Berührung eines oder beider Torstäbe ohne nachfolgende Befahrung
- Absichtliches Wegstoßen eines Stabes, um das Tor befahren zu können
- Ausübung einer Eskimorolle im Tor, wenn das Boot kieloben mit dem unter Wasser befindlichen Wettkämpfer die Torlinie durchbricht.
- bei jedem verfehlten Tor
Ergebnisberechnung
Es wird folgende Formel angewandt: Ergebnis = Fahrzeit (Sekunden) + Strafpunkte
Gewertet wird nur der bessere Lauf
Ein Beispiel:
1.Lauf
Fahrzeit 145,35 Sek.
Strafsekunden 2 + 2 + 2 = 6 Sek.
-------------------------------------------------------------
Ergebnis 1.Lauf 151,35 Sek.
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2.Lauf
Fahrzeit 138,32 Sek.
Strafsekunden 2 + 2 + 50 = 54 Sek.
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Ergebnis 2.Lauf 192,32 Sek.
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Gesamtergebnis 151,35 Sek.
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Bootsklassen
Grundsätzlich unterscheidet man im Kanuslalom zwischen dem Kajak und dem Canadier. Der Kajak (K1) wird sitzend mit einem Doppelpaddel fortbewegt und sowohl von männlichen als auch von weiblichen Sportlern gefahren. Der Canadier wird kniend mit einem Stechpaddel gefahren. Den Canadier gibt es als Canadier-Einer (C1) und Canadier-Zweier (C2) und wird ebenfalls von männlichen und weiblichen Sportlern gefahren. Die Boote werden ohne Steuerungseinrichtung gefahren. Richtungsänderungen werden ausschließlich mit dem Paddel vorgenommen. Die Boote sind gegen Wassereinbruch mit einer Spritzdecke verschlossen
In den einzelnen Bootsklassen gelten die folgenden Mindestmaße:
Kajak-Einer | Canadier-Einer | Canadier-Zweier | |
Länge |
3,50 m | 3,50 m | 4,10 m |
Breite |
0,60 m | 0,65 m | 0,75 m |
Gewicht | 9,0 kg | 10,0 kg | 15,0 kg |
Wettkämpfe
Kanuslalom bei Olympischen Spielen
Bei den Olympischen Spielen 1972 in München war Kanuslalom erstmals im Olympischen Programm. Für die Wettkämpfe 1972 wurde in Augsburg ein künstliches Kanuslalom-Stadion gebaut. Es dauerte bis 1992, bis die Slalomkanuten bei den Spielen in Barcelona zum zweiten Mal um Olympisches Edelmetall kämpfen konnten. 1996 wurden die Olympischen Kanuslalom-Wettbewerbe erstmals auf einer Naturstrecke, dem sehr schweren Ocoee River, ausgetragen. Für die Spiele 2000 in Sydney war Kanuslalom ursprünglich aus dem Programm gestrichen worden, wurde dann aber - nach zähen Verhandlungen und unter großem finanziellen Einsatz des Internationalen Kanu-Verbandes (International Canoe Federation, ICF) - wieder ins Programm genommen. Auch 2004 in Athen waren die Slalomkanuten dabei. Bei den Spielen 2008 in Peking konnte Alexander Grimm im Kajak I der Herren die Goldmedaille erringen.
Kanuslalom-Weltmeisterschaften
Weltmeisterschaften im Kanuslalom finden seit 1949 statt. Sie werden von der ICF veranstaltet und an einen nationalen Kanu-Verband vergeben. Die Titelkämpfe werden in Einzel- und Mannschaftswettkämpfen im Kajak-Einer (Damen und Herren), im Canadier-Einer (Damen und Herren) und im Canadier-Zweier ausgetragen. Startberechtigt sind dabei pro Disziplin drei Boote. Die Einzelwettkämpfe sind, wie alle internationalen Meisterschaften und Weltcup-Rennen, in Qualifikation, Semifinale und Finale unterteilt. Im Finale kämpfen de besten 10 Boote um die Medaillen.
Kanuslalom-Europameisterschaften
Seit 1995 werden auch Europameisterschaften im Kanuslalom ausgetragen. 2009 konnte Tim Maxeiner vom Wiesbadener-Kanu-Verein im englischen Nottingham mit dem Herrenteam im Kajak I den Vizeeuropameistertitel erringen!
Bild: Alexander Grimm -Tim Maxeiner -Sebastian Schubert mit dem erfolgreichen Herrenteam des Deutschen Kanu Verbandes
Kanuslalom-Weltcup
Der Kanuslalom-Weltcup ist eine Wettkampfserie von fünf Wettkämpfen in mindestens zwei verschiedenen Kontinenten. Mittels eines Punktsystems werden hier in allen Disziplinen die Weltcup-Gewinner ermittelt, dabei zählen nur die besten zwei Rennen sowie das Finale. Ab 2005 werden für die Weltcup-Wertung die WM, die jeweiligen Kontinental-Meisterschaften und drei Weltcup-Rennen herangezogen.
Junioren-Weltmeisterschaften
Seit 1986 werden alle zwei Jahre Junioren-Weltmeisterschaften im Kanuslalom ausgetragen. Bei Junioren-Weltmeisterschaften sind in jeder Disziplin maximal drei Boote einer Nation startberechtigt
Bild: Florian Beck - Wiesbadener Kanu-Verein - Junioreneuropameister Team 2003
Deutsche Meisterschaften
Deutsche Meisterschaften werden in den folgenden Altersklassen bzw. Bootsklassen ausgetragen:
Alter | Klasse | Geschlecht | Bootsklassen |
---|---|---|---|
(13-14 Jahre) |
Schüler A | weiblich | K1 |
männlich | K1, C1, C2 | ||
(15 - 16 Jahre) |
Jugend |
Weibliche | K1 |
Männliche | K1, C1, C2 | ||
mixed | C2-mixed | ||
(17 - 18 Jahre) |
Junioren | Weibliche | K1 |
Männliche | K1, C1, C2 | ||
mixed | C2-mixed | ||
Ü 18 |
Leistungsklasse | Damen | K1, C1, C2 |
Herren |
|||
mixed | C2-mixed |
Titel werden in den Einzel- und in den Mannschaftswettbewerben vergeben.
Bei den Schülermeisterschaften sind alle Schüler A startberechtigt, die zuvor mindestens 3 Rennen gefahren sind. Für die Teilnahme an Jugend-/Junioren-Meisterschaften müssen sich die Sportlerinnen und Sportler bei den normalen, bundesoffenen Wettkämpfen durch entsprechende Leistungen qualifizieren. In den Meisterschaften der Leistungsklasse kämpfen nur die Sportler der Leistungsklasse 1, der höchsten Leistungsklasse, um den Titel.
Analog zu den internationalen Meisterschaften sind auch die nationalen Titelkämpfe in Qualifikation und Finale unterteilt.
Bild: Bildmitte Tim Maxeiner Deutscher Meister Herren Leistungsklasse KI 2008 und 2009
Ranglistenrennen
Zur Ermittlung der Leistungsspitze, zur Talentsichtung und zur Vor-Qualifikation der DKV-Nationalmannschaften werden Ranglistenrennen ausgetragen. Dabei gibt es B-Ranglistenrennen (Jugend/Junioren) und A-Ranglistenrennen (Leistungsklasse). Hierfür gelten besondere Bestimmungen.
Der Sportwart